Der treue und verständige Sklave

Während Julius Cäsar noch von sich selbst glauben ließ, er sei ein Gott, und die Römisch Katholische Kirche mit ihrer staatlichen Anerkennung die Nachfolge Petri für sich postulierte, sehen wir uns heute einer modernen Religionsherrschaft gegenüber, die von sich behauptet, von Jesus als so etwas wie der "Treue und verständige Sklave" eingesetzt zu sein. Die Wachtturm-Gesellschaft macht viele Menschen glauben, dass sie die Alleinbesitzerin des Heiligen Geistes, die alleinberechtigte Verwalterin Jesu sei.

Der treue und verständige Sklave verwaltet den Heiligen Geist

Der treue und verständige Sklave verwaltet den Heiligen Geist

Ein Indiz dafür, dass sich die Wachtturm-Gesellschaft frech selbst als Sachwalter Christi eingesetzt hat, liegt in ihrem ernsten Willen, Jesus Christus als Gott zu demontieren und ihn nur in den höheren Schichten des Engelsgeschlechts anzusiedeln. Doch das ist ein schlechter Sachwalter, der seinen eigenen Herrn in Verruf bringt und seine Rettungstat unwirksam macht. Denn die allumfassende Rettungskraft des Opfertodes Jesu kann nur wirken, wenn er Gott ist.

Dass Jesus tatsächlich Gott ist, beweist die Bibel: Hebräer 7,22: "so ist Jesus auch eines besseren Bundes Bürge geworden". Wer kann für einen anderen bürgen? Nur einer, der mindestens genau so viel ist und hat wie der, für den er bürgt. Allein die Tatsache, dass Jesus der Bürge eines neuen besseren Bundes ist, den Gott mit uns Menschen gemacht hat, sagt unwiderlegbar aus, dass Jesus Gott ist. Denn Jesus bürgt für den Bund, der von Gott gemacht wurde.

Die unausgesetzte Verleumdung Jesu ist die oberste Pflicht des Zeugen Jehovas. Um diese Verleumdung permanent zu praktizieren, bezeugt er Jehova als alleinigen Gott und behauptet, Jesus sei nur ein Engel. Durch diese Degradierung zum Engel wird Jesus als rettende Macht ausgeschaltet. Diese künstliche Lücke schließt die Wachtturm-Gesellschaft dann in aller Ruhe mit einem menschlichen Rettungskonzept, das so eigentlich alle anderen Religionen auch haben: Rettung durch Moral oder etwas ähnliches.

Die Wachtturm-Gesellschaft versetzte sich in diesen Jesus-Aushebelungsmodus, in diesen Ersatz-Rettungsmodus, in diesen Alleinvertretungsmodus, indem sie sich eine Bibelstelle aussuchte, die sie heranziehen konnte, um die Menschen glauben zu machen, sie sei als einziges Instrument zur Rettung der Menschheit eingesetzt. Als Rahmenkonstrukt für diese Wahnvorstellung erweckte sie systematisch den Eindruck, Jesus sei irgendwo weit weit weg wohnhaft und mit Sicherheit nicht auf der Erde wirksam. So hatte sie sich eine sachliche Grundlage geschaffen, um als Erfüller der Rettung zu agieren. Doch die Rettung kann nur durch Jesus geschehen und dies bezeugen weltweit die wahren Christen, die sich in einfachem Gebet von Jesus abhängig machen.

Die "Legitimationsklausel", die der Wachtturm aus der Bibel herausliest, besagt, dass die Welt quasi von Jesus verlassen sei, dass Jesus aber ihn, den Wachtturm, dazu eingesetzt hätte, sein Werk in dieser Welt zu vollenden. Die Wirksamkeit Jesu, die von Menschen, die in Jesus sind, bezeugt wird, gibt es somit in der Geschäftsordnung des Wachtturm gar nicht. Sie ist nicht vorgesehen. Als Ersatz für das direkte Einwirken Jesu im Leben eines an ihn gläubigen Menschen besteht die Gehorsamspflicht des Zeugen Jehovas gegenüber der Leitenden Körperschaft, welche wie eine Manager-Etage eines Konzerns funktioniert.

Wenn ein Mensch diese Bibelstelle einmal so begriffen hat, dass er darin die Legitimation des "Treuen und verständigen Sklaven" erkannt zu haben meint, gibt es für ihn nie wieder die Möglichkeit, direkt mit Jesus im Gebet in Verbindung zu treten. Jesus wird in seiner Kraft und damit als Bürge für den neuen Bund komplett ausgeschlossen. Er spielt im Leben dieses Menschen nur noch die Rolle eines guten Vorbildes und gilt als der Stifter des Loskaufopfers. Doch er kann niemals mehr direkt im Leben des Zeugen Jehovas wirken. Und das ist das Verheerende.

Mit der Legitimationsklausel, die sich der Wachtturm gebastelt hat, findet also eine Umkehr der Bedingungen statt, die direkt und für immer den Ausschluss der Zeugen Jehovas von der Kraft Jesu bewirkt. Während wahre Christen die Kraft Jesus jetzt und hier erleben dürfen, sind Zeugen Jehovas so krass von der Möglichkeit, zu Jesus zu kommen, getrennt, dass es einem normalen Menschen kaum klarzumachen ist. Zeugen Jehovas empfinden die direkte persönliche Hinwendung zu Jesus als Gotteslästerung. Und das obwohl Jesus als Bürge für den neuen Bund vor uns gradesteht!

Ein Bürge, den ich nicht in Anspruch nehmen darf, ist kein Bürge.

Diese Amtsenthebung Jesu durch den Wachtturm ist der eigentliche Kern der Wachtturm-Auslegung von Matthäus 24, 45-47. Dass Jesus aber sagte, dass er bei uns ist bis ans Ende, muss ausgehebelt und weggemacht werden, damit Mathhäus 24, 45-47 auch nur entfernt mit dem Wachtturm in Verbindung gebracht werden kann. Doch der gesamte Text ist als Endzeitrede eine ganze Gedankenkette, deren Sinn total entstellt wird, wenn man daraus ein paar Verse isoliert, um sich eine besondere Legitimation zu stricken.

Viel zutreffender sind die Folgeverse, die vom bösen Sklaven sprechen. Hier ist der Wachtturm viel eher getroffen und gekennzeichnet. Nicht aber als einziger böser Sklave, denn derer gibts viele. Da wird die Realität viel treffender dargestellt, denn jener Sklave trennt die Menschen von Jesus.

Jeder Mensch und jede Organisation, die sich selbst aus der Bibel einen Alleinvertretungsanspruch herausliest und die Menschen damit unter Druck setzt, hat mit Jesus nichts gemeinsam! Dazu gehört leider auch die Katholische Kirche. Der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen ist Jesus allein. Und er hat uns den direkten Zugang zu ihm garantiert. Wir dürfen zu ihm kommen und mit ihm direkten Kontakt haben.

Es gibt nur eine Kirche. Sie ist die Gemeinschaft derer, die in Jesus sind. Diese Gemeinschaft ist konfessionübergreifend und nicht in menschlichen Organisationen manifestiert.

Kommentare
01

Ich erkenne in deiner Behauptung weder Hand noch Fuß. Geht es dir nicht auch so Rüdiger?

Hinweiser [11.11.2007]

02

Mich, lieber Hinweiser, wundert es nicht, dass Du das net verstehst. Als blinder Gefangener, der nie Licht gesehen hat, kann man es nicht verstehen. Aber vielleicht bekommst du Lust drauf, und dann machst Du Dich auf die Suche? Ich hoffe es!

MfG Reinold [11.11.2007]

03

Die Geschichte vom treuen und verständigen Sklaven ist ein Gleichnis und keine Prophezeihung. Mit einem Gleichnis kann man sich nicht mit Jesus vergleichen. Da kann die WTG sonst noch blöken, mähen und muhen. Es funktioniert nicht.

Dr. Tod [26.11.2009]

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Erstellungsdatum: 01.11.2007 ♦ DruckversionDownloadsLinks auf andere InternetseitenDatenschutzerklärungInhaltKontaktImpressum
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