Die Wahrheit wird euch frei machen

von Eddie

Sind Zeugen Jehovas freie Christen?

Diese Worte, ausgesprochen vor ungefähr 2.000 Jahren, von unserem einzigen Herrn und Gebieter in Johannes 8 Vers 32, dem ich stets glauben und anhängen will, ohne Zögern und ohne Geheiß auf weitere, sogenannte "Mit-Vermittler" oder "Stellvertreter auf Erden" und ohne weitere, neue und selbst hinzugefügte "Propheten" und "Apostel", geben alleine schon die Richtung an, in welche es laufen soll. "Ich bin der Weg und die Wahrheit", ebenso seine Worte, die belegen, dass es nur "einen Mittler" zu Gott gibt, den Menschen (und Gottes Sohn zugleich) Jesus Christus, gezeugt durch den Geist Gottes, auch als "Heiliger Geist" beschrieben. Beschrieben in der Bibel, dem inspirierten Worte Gottes – siehe Johannes 8 Vers 33, gleiches Buch, Kapitel 14 Vers 6, Erster Brief Pauli an Timotheus, Kapitel 2, der Vers 5 sowie der Zweite Brief an Timotheus Kapitel 3, Vers 16.

Die Christenheit ist aber voll von solchen oben erwähnten "Elementen", Personen und Personengruppen allen Couleurs, die von sich geben, der alleinige Weg oder zumindest der primäre hin zu himmlischer (oder irdischer, je nachdem) Berufung zu sein. Dieser Christus warnte kurz vor seiner Hinrichtung sogar noch davor, dass zum Ende der Tage (gemeint ist das Ende unseres Zeitalters, auch als "Gnadenzeit" beschrieben), es so kommen wird, dass eben viele solcher Personen und Gruppen, also auch Kirchen, Organisationen usw., in dieser Hinsicht auftreten werden – siehe Matthäus 24, Vers 24 sowie Parallelstelle dazu Markus 13 der Vers 22. Dies wird geschehen, so seine Worte, um, wenn möglich, auch noch die Auserwählten irrezuführen, mit großen Taten und Wundern.

Hierin könnte man jetzt, wenn man denn wollte, ganze Listen solcher Kirchen, Organisationen, Glaubens- und Religionsgemeinden aufzählen, zusammen mit einzelnen Personen, die alle von sich geben, der allein selig machende Weg zu Gott zu sein. Wiederum sagte dieser Christus von diesen, wenn einer sagen sollte, hier ist der Christus, oder dort, man solle diesen nicht glauben (Matthäus 24, Vers 23). Ob Mormonen, die Siebentages-Adventisten, die Neuapostolische Kirche, die Wachtturmgesellschaft, und, ja, auch die "großen" Kirchen, wie z. B. alle Richtungen der Orthodoxen, die katholische, protestantische, koptische, usw. oder auch Personen wie Ivo Sasek, Benny Hinn, Joice Meyer und viele weitere, gehören zu denen, die behaupten, nur bei uns findest Du Wahrheit, bist Du gesegnet, usw. usf., oder mit den anderen, bereits erwähnten Worten aus der Heiligen Schrift "hier ist der Christus (zu finden), nirgendwo anders".

Nun, man könnte jetzt Bände schreiben über all diese – was auch schon bereits mehrfach geschehen ist – jedoch dreht sich hier auf dieser Webseite alles (mehr oder weniger) über die Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas. Deshalb will ich mich auch beschränken, nur im Hinblick auf diese zu berichten.

Über die Falsch- und Irrlehren dieser Sekte habe ich mich bereits ausgelassen – siehe u. a. den Artikel "Dogmen der Zeugen Jehovas". Ich muss und will mich hier nicht wiederholen. Wer will, kann das ja (nochmals) nachlesen. Um was es in diesem Artikel hier geht, ist bereits im Titel gesagt: Es geht um die biblische Aussage, dass die Wahrheit frei machen wird. Das Joch des Christus ist leicht und deshalb sollen wir das seine auf uns nehmen und zu ihm kommen. Von den Jochs anderer, seien es Menschen oder Institutionen, wird nichts dergleichen gesagt (Matthäus 11, Verse 28 und 29). Im Gegenteil. Siehe oben, wie bereits erwähnt.

Jetzt, auf Grund alleine schon von dieser Aussage, würde man meinen, kommen alle gerne zu Jesus Christus, um sein leichtes Joch zu genießen anstatt das offensichtlich schwerere von anderen. Würde man meinen. Ist aber nicht so.

Deshalb also die große Frage, warum denn Menschen offenkundig lieber zu Lügnern, Märchenerzählern, falschen Propheten kommen anstatt zum einzig wahren Mittler, unserem Herrn Jesus? Was sind die Gründe dafür?

Von den vielen Religionen, die es außerhalb der Christenheit bzw. des Christentums gibt, will ich jetzt mal nicht reden, mich interessiert nur mal die sogenannte christliche Seite, denn um diese geht es ja hier.

Über psychologische Gründe habe ich mich bereits in meinem diesbezüglichen Vierteiler ausgelassen, und der Bibeltext, der den wahren und letztendlichen Hintergrund benennt, kennen wir auch, die die Bibel mehr in- denn auswendig kennen – siehe 1. Johannesbrief, Kapitel 5 Vers 19 sowie 2. Timotheusbrief 3, Verse 1 bis 7.

Unsere christliche Grundlage ("sola scriptura", wie Martin Luther das richtigerweise benennt), also die Bibel, gibt dafür schon eine Reihe von Gründen. Schauen wir uns mal diese etwas genauer an:

(1) Titus 1, Verse 14 und 15

... sie sollen sich nicht mit jüdischen Spekulationen über die Anfänge der Welt und sich nicht Reinheitsvorschriften machen lassen von Menschen, die der Wahrheit den Rücken gekehrt haben. Wer ein reines Gewissen hat, für den ist alles rein. Wer Schuld auf dem Gewissen hat und Gott nicht gehorcht, für den ist nichts rein; voller Schmutz ist alles, was er fühlt und denkt. (Die gute Nachricht)

Als ich mal vor x Jahren das deutsche Bethel ("Haus Gottes") der WTG in Selters besuchte, genauer gesagt, einen Freund, den ich dort hatte, und wir uns gemeinsam zum Mittagstisch begaben, wurde ich angewiesen, mir zuvor, bevor ich mich an den Tisch setzte, im großen Speisesaal, die Hände zu waschen. Die gesamte Zeit – einige Stunden – davor, hatten wir nichts anderes getan als dieses "Haus Gottes" zu besichtigen, natürlich in Anzug und Krawatte, und keinerlei Kontakt zu irgend etwas, was auch nur im entferntesten an Schmutz oder Unrat erinnern würde, gehabt bzw. auch nur im Vorbeigehen berührt. Trotzdem, "bei uns ist das so üblich", wurde mir mitgeteilt.

Nun, ich habe nichts gegen Händewaschen. Warum sollte ich? Reinlichkeit – nicht nur im geistlichen, sondern auch im physischen Sinn – ist ja nichts Schlechtes; im Gegenteil. Nur, daraus wieder ein Gesetz zu machen, wo wir doch (zumindest angeblich, laut Bibel sowieso, siehe Galaterbrief) frei davon sind, von solchen Gesetzen, geht schon wieder mal über das Geschriebene hinaus. Als ich das bei meinem Freund kurz anschnitt, im Gespräch, sah er sich um, ob jemand in der Nähe wäre um zuzuhören und meinte dann, sinngemäß: "Eddie, ich weiß, das sind alles Menschengebote, aber es ist nun mal so bei uns und wenn Dich jemand sieht, wie Du Dich an den gedeckten Tisch setzt, ohne vorher Dir die Hände gewaschen zu haben, werde ich hernach gerügt, warum ich Dich nicht dazu angewiesen habe, so zu tun".

Sowohl Vorgehensweise als auch die Methodik dazu kennt man aus diktatorischen Systemen, egal ob diese politisch oder religiös oder sonstwie motiviert sind.

Von der oben erwähnten Freiheit, von der Christus selber sprach (Matthäus 15 Vers 2), als er selber gerügt wurde in gleicher Sache mit seinen Jüngern, weil sich diese ebenso wenig die Hände wuschen, will ich mal gar nicht reden.

Offensichtlich ist wohl eines: Äußerlichkeiten, und sei dies Händewaschen, ist wohl viel wichtiger als der Kern einer Sache – siehe hierzu auch mal unter www.bruderinfo-aktuell.org den Film über Bekleidung bei den ZJ und deren (WTG) Argumentation. Siehe auch Matthäus Kapitel 23, den Vers 27.

Ein zweites Beispiel: In den 80-er Jahren des vorigen Jahrhunderts gab es mal ein großes Thema bei den Brüdern und Schwestern: "Die reine Sprache". Was aus und zu diesem Hype (diesen Ausdruck gab es damals noch nicht) nicht alles gemacht wurde! Gegründet ward dieser Hype auf einigen WT- und weiteren Artikeln, die dafür Sorge tragen sollten, dass sich "wahre Christen" – also wir, die ZJ aus deren eigenen Sicht – entsprechend benehmen und verhalten sollten. Nun, sich gegen – auch verbale – Ausfälle zu wappnen, ist wieder eine insgesamt positive Sache. Jedoch, auch hier schlugen die Wellen wieder hoch, kam es zu Exzessen. Bei uns in Süddeutschland ist es nun mal üblich, anstatt "guten Tag" "Grüß Gott" zu sagen oder bei unseren Nachbarn, den Schwaben, zum "Auf Wiedersehen" "Ade", ein Abkömmling aus dem Französischen "Adieu", was wortwörtlich übersetzt so viel wie "Gehe zu Gott" heißt, gleich dem spanischen "Adios" oder dem portugiesischem "Adeus". Auch bei den Franken ist dieser Ausdruck so üblich.

Weil das aber "weltliche" Ausdrücke sind und wir "eine reine Sprache reden" sollten, wurden diese Ausdrücke oft – je nach Persönlichkeit des Bruders oder der Schwester – bis ins Letzte verpönt und verdammt. Wie oft zankten sich wegen dieser absurden Äußerlichkeit und Kleinigkeit Brüder bis zum Umfallen! Man möge es nicht glauben, aber erwachsene Leute verhielten sich wie im Kindergarten. Erst, als nach einem Jahr oder so wiedermal der Kreisdiener die Woche bei uns (und anderen) Versammlungen (= Gemeinden) verbrachte und von der Bühne herunter bekanntgab, dass eigentlich wir, die ZJ, dazu berechtigt wären, so zu sprechen, denn, schließlich und endlich hätten doch wir (wieder die ZJ) den "allein wahren Glauben", der uns dazu berechtige, wurde dieses Thema mehr oder weniger ad acta gelegt. Nun war es "von oben" abgesegnet und kein Bruder durfte mehr dagegen halten. Jedenfalls nicht offen und offiziell.

Sei mir sicher, lieber Leser dieser Zeilen, das war nicht der Grund, warum ich diese Organisation Jahre später verlassen habe. Dazu war mir diese Angelegenheit einfach zu mickrig. Zu solchen Dingen kann ich nur sagen: Kleinkariert bis zum Millimeterpapier. Aber, es zeigt, welchen Geistes man (in der Mehrheit) ist in dieser Gemeinschaft und wie unfrei zugleich. Siehe Lukas, Kapitel 6 die Verse 41 und 42.

(2) Titus 1, Verse 10 bis 11

Es gibt viele Schwätzer und Verführer, die der Wahrheit nicht folgen, besonders unter den bekehrten Juden. Man muss sie zum Schweigen bringen; denn durch ihre verwerflichen Lehren bringen sie ganze Familien vom rechten Weg ab, und das nur in der schändlichen Absicht, sich zu bereichern. (Die gute Nachricht)

Über die finanziellen Machenschaften der JW.Org wurde bereits viel berichtet in den unterschiedlichsten Medien. Auch ist bekannt, dass so stets gegen Jahresende seitens dieser Organisation zu Spenden aufgerufen wird. Gut, das tun auch andere Organisationen, Kirchen und Personen. Nur, die Frage ist, macht es deshalb die Sache weniger schwerwiegend, weil andere das ebenso tun? Wird die Tatsache, dass diese "Organisation Gottes", der "Kanal" oder das "Sprachrohr Gottes" mehrere Millionen an Strafe bezahlte (vielleicht noch tut), weil sie die Namen von verdächtigen Pädophilen nicht an Gerichte preisgab, in der Sache dadurch geringer gewertet, oder ist es nicht gerade umgekehrt? Dieser Nazarener (= Jesus) sagte einmal, kostenfrei habt Ihr empfangen, kostenfrei sollt Ihr geben – Matthäus 10, Vers 8. Natürlich wird hier sofort das Gegenargument herausgeholt, "das Werk", wie die WTG ihr eigenes Vorgehen benennt, koste natürlich Geld – Königreichssäle (Anbetungsstätten), Druck und Papier, eigentlich die gesamte Infrastruktur und das Alles-Drumherum sowie das Personal kosten enorme Summen. Natürlich ist das der Fall. Jedoch: Wo steht denn in der Bibel, dass dafür eine Organisation nötig ist? Noch dazu die so angeblich einzige, die alles richtig macht, im Hinblick auf Matthäus 24, Verse 45 und folgende, die Bibelstelle, die als Gleichnis zu sehen ist (siehe Paralleltext aus Lukas 12) und nicht als fälschlich ausgelegte prophetische Vorschau.

Wir – meine Familie und ich – waren damals in den 80-er Jahren in fremdsprachigen, also nicht-deutschen Gemeinden tätig und hatten von unseren Wohnorten aus (wir zogen damals um) je nach Wohnort und Versammlungsort zwischen 25 und 35 km in etwa zu fahren. Hin und zurück also im Schnitt 60 km. Zweimal die Woche. Macht 120 km pro Woche. Hinzu kam das damals noch stattfindende Buchstudium in kleinem Kreise, also auch nochmals mehrere km. Das macht hochgerechnet ca. 500 km pro Monat. Zusätzlich zweimal pro Jahr Kreiskongress zu anderen Lokalitäten, jedes Mal hin und zurück weitere 200 km plus ein Mal pro Jahr Bezirkskongress, oft quer durch Deutschland bis zum Einsatzort. Sagen wir mal, schöngerechnet, weitere 600 bis 800 km pro Jahr. Also, Summa Summarum, übers Jahr gerechnet, ca. 7.000 km nur für Fahrten zu den Zusammenkünften, noch nicht eingerechnet die Wege zum Haus-zu-Haus-Dienst in die jeweiligen Gebiete (und zurück). Also, erneute Höchstzahl, vielleicht 8.000 km, vielleicht (eher sogar) mehr. Jetzt, mein lieber Leser, rechne Dir mal das dazu benötigte Benzin aus, von den Kilometerpauschalen, die man beruflich abrechnen könnte und würde, mal ganz abgesehen. Dann weißt Du, wie hoch uns als Familie alleine die Fahrkosten belasteten. Natürlich spendeten wir auch in die Spendenkästen im Königreichssaal und bei den Kongressen, natürlich bezahlten wir auch unsere Literatur, natürlich opferten wir auch die Zeit für Saalreinigung und tausend andere Dinge noch (Saalbau, zum Beispiel, mit größeren Geldsummen und Zeiteinsätzen).

Natürlich kam noch hinzu, dass man weniger betuchte – um nicht zu sagen: arme – Brüder mit auf die Reise mitnahm, ohne Beteiligung für Benzin, etc., denn wir hatten ja einen größeren Van, einen Siebensitzer, in welchem noch zusätzlich ein Ehepaar platznehmen konnte.

Im Vergleich dazu nehme wieder den "Null-Acht-Fuffzehn-Christen" des ersten oder zweiten Jahrhunderts, der, den Anweisungen unseres Herrn folgend, in seiner natürlichen Umgebung missionierte, aus freien Stücken und ohne einen Organisations-Wust hintenan, der ihn dazu puschte, denn im Gegensatz zu dem, was diese Gesellschaften oft behaupten (gerade auch die WTG!), gab es keine "Leitende Körperschaft", keine Zentrale, kein Headoffice oder wie auch immer genannt. Es gab lediglich voneinander unabhängige örtliche Gemeinden, größere und kleinere sowie einzelne Christen, mit oder ohne Familie. Das war´s dann auch schon.

Frage: Wer hat jetzt das leichtere und wer das schwerer zu tragende Joch, alleine aus diesem Blickwinkel?

(3) 1. Timotheus 4, Verse 1 bis 3

Gott hat durch Propheten unter uns klar und deutlich voraussagen lassen, dass in den letzten Tagen dieser Welt (= Zeitalter; Hinzufügung von mir) manche den Glauben preisgeben werden. Sie werden sich Leuten anschließen, die sie mit ihren Eingebungen betrügen, und werden den Lehren dunkler Mächte folgen. Diese Leute sind scheinheilige Lügner, die ein schuldbeladenes Gewissen haben. Sie lehren, dass man nicht heiraten und auch bestimmte Speisen nicht essen darf. (Die gute Nachricht)

Gibt es hierin (zumindest versteckte) Hinweise auf die WTG respektive die JW.Org heute?

Ja, die gibt es!

Gerade dieser Text, der so häufig seitens der WTG gegen "Abtrünnige", also solche, die diese Organisation (auch noch freiwillig!) verlassen haben, angewendet wird, wendet hiermit das Blatt gegen sie selbst!

Hier ein Beispiel dazu (zitiert aus: Zitat aus "Irrungen und Wirrungen" von "Netzwerk Sektenausstieg"):

1938

Falschprophetie:

Weil das Ende so nah sei, wird Jehovas Zeugen gesagt, sie sollten mit dem Heiraten und Kinderbekommen bis nach Harmagedon warten (Watchtower, 1, November 1938, Seite 323) [Beachte: 1 Tim. 4:3]

Falschprophetie:

Diese Vorstellung wird in dem Buch "Sieh den Tatsachen ins Auge" wiederholt:

Wenn diese Schlußfolgerung biblisch korrekt ist, hieße das, daß jene Männer und Frauen, die die ‘große Schar’ bilden, in Gerechtigkeit heiraten und Kinder bekommen ... Wäre es biblisch gesehen angebracht, heute zu heiraten und anzufangen, Kinder großzuziehen? Nein, lautet die Antwort, die von der Bibel gestützt wird ... Jene Jonadabe, die heute in Betracht ziehen, zu heiraten, würden anscheinend besser daran tun, ein paar Jahre zu warten, bis der Feuersturm Harmagedons vorbei ist, und dann zu heiraten und sich des Segens zu erfreuen, daran teilzuhaben, die Erde mit gerechten und vollkommenen Kindern zu füllen." (Seiten 46, 50; engl. [Siehe 1941 und 1992])

1941

Falschprophetie:

Harmagedon ist angeblich nur noch "Monate entfernt" (Watchtower, 15. September 1941, Seite 288). Weil Harmagedon "mit Sicherheit nahe ist", beschließt das fiktive Zeugen-Ehepaar John und Eunice, Heirats- und Kinderpläne "aufzuschieben", bis das Paradies auf Erden aufgerichtet ist (Kinder, Seite 366; engl.) [Siehe 1941, 1987 und 1992]"

Mehr als acht Millionen Zeugen Jehovas soll es heute geben. Sie alle haben (leider!) ihren Glauben preisgegeben (ohne es zumeist selber zu merken), um sich Leuten (der Leitenden Körperschaft der Glaubensgemeinschaft der ZJ) anzuschließen, von denen sie immer und immer wieder mit falschen Lehren und Dogmen (sogenanntes "neues Licht"; siehe diesen Punkt wieder unter der hier auf dieser Plattform wiedergegebenen Dogmen-Seite bzw. Antichrist-Seite), auch als "neue Eingebungen" gekennzeichnet, betrogen werden, von scheinheiligen Lügnern, die anderes vorgeben, als sie sind.

Der vorliegende Text von Paulus an Timotheus zeigt in aller Deutlichkeit auch hierin die Verfehlungen bzw. die zusätzlichen harten Joche dieser Gesellschaft, die oft sehr stark von dem des Herrn Jesus abweichen.

(4) 2. Thessalonicher 2, Verse 9 bis 12

Der Feind Gottes wird von Satan unterstützt, so dass er aufsehenerregende Taten und Wunder vollbringen und die Menschen damit blenden kann. Alle, die verlorengehen, wird er durch seine bösen Künste täuschen. Das ist die Strafe dafür, dass sie ihr Herz nicht der Liebe zur Wahrheit geöffnet haben, die sie retten könnte. Darum liefert Gott sie dem Irrtum aus, so dass sie der Lüge Glauben schenken. Alle, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern am Unrecht Gefallen hatten, werden ihre Strafe finden. (Die gute Nachricht)

Kann die WTG/JW.Org Wunder vollbringen?

Wenn man Vernunft und Logik zugrunde legt, wohl kaum. Allerdings wird so manches Mal die eine oder andere Begebenheit so gedeutet oder interpretiert (man könnte auch sagen "so hingedreht"), dass sie als Wunder bezeichnet wird. Man hörte immer und immer wieder Geschichten, die sozusagen einem "die Schuhe auszogen".

Da hörte man zum Beispiel die Geschichte einer ZJ-Frau, die abends von der Arbeit nach Hause kam und auf dem Wege ein Stück weit durch einsames Gelände stapfen musste. In dieser Gegend, so die Darstellung, kam es etliche Male zu Überfällen und Vergewaltigungen bis hin zu Mord. Diese Frau, um die es jetzt geht, war, wie gesagt, eine ZJ, die stets betete, wenn sie auf dem Heimweg war, dass ihr nichts passiere. Und es passierte in der Tat nichts. Als der Täter, der die Frauen überfiel, dann irgendwann mal gefasst wurde und seine Taten auch gestand, wurde er auch nach dieser Frau befragt, warum er denn diese nicht überfallen hatte, denn auch diese hat ja praktisch täglich seinen Weg gekreuzt. Seine Antwort: Diese Frau war nie alleine, stets gingen links und rechts von ihr je ein starker Mann und die Gefahr, sie zu überfallen und dabei erwischt zu werden, wäre ganz einfach zu groß gewesen für ihn. Natürlich waren die beiden Männer – die Frau schwur Stein und Bein, stets alleine gewesen zu sein – zwei Engel, die lediglich für diesen Übeltäter sichtbar gewesen wären, für alle anderen, auch diese Frau selbst, nicht. Nun, die Story kann stimmen oder auch nicht, interessant ist dabei folgendes: Als ich wegen eines Unfalles später einmal in einem Krankenhaus gelegen hatte, erzählte ich diese Geschichte meinem Zimmerkollegen, der ein Angehöriger der NAK (= Neu-Apostologische-Kirche) war. Was gab dieser mir zur Antwort? "Herr X., das ist ja hochinteressant. Die ganz gleiche Geschichte kursiert bei uns (der NAK) ebenso."

Zwei "christliche" Religionen – der gleiche Effekt, die gleiche Story. Ein Wunder – zwei Religionen. Ist Gott zweigeteilt?

Ein anderes Beispiel von "Wunder": Bis 1990 war Deutschland ebenso bekanntlich zweigeteilt. BRD hieß die westliche, "freie" Seite, DDR die östliche, wie man weiß, "unfreie". Oft genug wechselte ich zwischen Hessen und Thüringen die Grenzen beider deutscher Staaten, weil meine damalige Frau (= heutige Ex) Verwandte "drüben" hatte und wir sie praktisch jährlich einmal besuchten und bei ihrer Tante übernachteten. Zumeist reisten wir im Frühjahr rüber, oft nach dem Gedächtnismahl, das bei den ZJ bekanntermaßen nur einmal im Jahr, am 14. Nisan nach jüdischem Kalender, gefeiert wird. Weil "drüben" die Glaubensgemeinschaft der ZJ verboten war und deren Anhänger staatlich verfolgt wurden und die liebe Verwandtschaft aber dieser Religion angehörte, wurden wir "von drüben" angehalten, keinerlei Zeitschriften oder dergleichen mitzunehmen, denn sie bekämen ihre "geistige Speise" (= ihre Literatur) aus anderen Quellen, über Polen. Wir hielten uns daran, flogen aber trotzdem irgendwann mal auf, an der Grenze, weil die Grenzer der DDR (NVA-Soldaten) meinen Blutausweis bemerkten, den ja jeder ZJ mit sich tragen sollte und ich diesen nicht gut genug versteckt hatte. Die Details der darauffolgenden Durchsuchung unserer vier Personen (Papi, Mami, zwei Kinder) sowie unseres Fahrzeugs, die mehrere Stunden in Anspruch nahm, überspringe ich mal. Ich bin überzeugt davon, dass wir seit dieser Zeit eine Stasi-Akte besitzen, die zu diesem Zeitpunkt für uns angelegt wurde (geprüft habe ich das noch nicht; wäre künftig ein kleiner Zeitvertreib für mein Rentenalter).

Ein Mitbruder aus unserer damaligen Versammlung, der aus geschäftlichen Gründen nach Leipzig musste, wegen einer Messe, hatte da schon mehr Glück. Sogar zweifach. Das erste Mal Glück hatte er, als er an der deutsch-deutschen Grenze ankam und seinen Kofferraum öffnen sollte, dies jedoch nicht geschah, weil justamente zu diesem Zeitpunkt, als der Grenzer das verlangte, dieser per Lautsprecher ins Büro abberufen wurde, wegen einem Telefonat und sein Ersatz, der den lieben Bruder weiter kontrollieren sollte, meinte, das wäre alles bereits geschehen. So blieb der Kofferraum zu und Bruderherz wurde durchgewunken. Er kam bis einige Kilometer vor Leipzig, als er das zweite "Wunder" erleben durfte. Es gab wieder einmal Straßenkontrollen seitens der NVA/Stasi/Polizei und ein Offizier höheren Ranges fragte unseren Bruder, ob er ihn ein Stück weit mitnehmen könne, bis zu einem bestimmten Punkt. Der Bruder bejahte und der Offizier teilte ihm mit, dass die Kontrollen deshalb erfolgten, weil vermutet wurde, dass verbotene Literatur aus dem Westen gen Leipziger Messe geschmuggelt wurde, in größerem Maße. Die Fahrt verlief problemlos und als Bruderherz in seinem Hotel den Kofferraum öffnete, lag ganz oben, sofort sichtbar, eine Reihe von Wachttürmen, die er einfach so im Auto vergessen hatte.

Auch wieder ganz interessant: Auch diese Geschichte war meinem NAK-Zimmernachbarn bekannt, halt aus dessen Blickwinkel und anstatt der Wachttürme seine Schriften der NAK.

Man kann/mag diese Geschichten sowie tausend andere glauben oder auch nicht, die Glaubensbrüder – egal auf welcher Seite – sehen das als Wunder und ihr Glaube wird dadurch verstärkt. Auf jeden Fall deckt sich das mit dem gerade oben erwähnten Bibelzitat aus dem zweiten Thessalonicherbrief.

(5) 2. Korintherbrief Kapitel 4, Verse 3 und 4

Wenn nun die gute Botschaft, die wir verkünden, tatsächlich verhüllt ist, so ist sie unter denen verhüllt, die zugrunde gehen, unter denen der Gott dieses Systems der Dinge den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit das erleuchtende Licht der herrlichen guten Botschaft über den Christus, der das Bild Gottes ist, nicht hindurch strahle. (Neue Welt Übersetzung der Wachtturmgesellschaft)

Exakt dieses Bibelzitat wird von den ZJ sehr häufig zitiert. Natürlich betrifft es aus deren Sicht alle, die nicht gewillt sind, ihrer WTG-eigenen Überzeugung zu folgen. Alle, egal ob Atheisten, Moslems, Buddhisten, Hindus, Angehörige von Naturreligionen, Freidenker – und, nicht zuletzt auch andere Christen, die natürlich keine "wahren" solchen sind, denn, das sind ja lediglich die ZJ, gehören zu den von Satan verblendeten Opfern, denn keiner von all denen hinterfragt ja seine eigene Religion. Gut gebrüllt, Löwe! Frage doch Du Dich, lieber ZJ, ob Du selber Deine Religion hinterfragt hast! Und, bevor Du vorschnell mit "ja" antwortest, frage Dich auch, wie Du denn dieses getan hast! Nur ganz oberflächlich, wie der Katholik seinen Priester fragt, ob der katholische Glaube der richtige ist bzw. Du dann als ZJ den Wachtturm dazu befragst, ob Dein ZJ-Glaube der richtige ist oder gehst Du auf wirkliche (Gegen-)Argumente der Bibel ein, als dem einzigen gültigen Original? Zählen menschliche Erklärungen einer Kirche/Organisation zumindest genau so viel bei Dir wie die Heilige Schrift, Gottes inspiriertes Wort selbst? Was sagst Du einem Katholiken, der das Wort des Papstes, gefertigt ex kathetre, für unfehlbar hält? Warum benötigt "der irdische Kanal Gottes", die Leitende Körperschaft (LK) der WTG ständig "neues Licht"? Hat je ein Prophet des AT oder ein Verkündiger des NT wie Paulus, Petrus, Johannes usw. sein Wort revidieren müssen? Warum müssen es dann die Kirchen, egal welche, gerade auch die WTG? Weißt Du jetzt, was der Begriff "hinterfragen" denn wirklich bedeutet?

Siehst Du, lieber ZJ, wessen Geistes die LK ist, wenn sie Dir untersagt (Königreichsdienst September 2007), dass Du mit anderen Christen selbständig und unabhängig die Bibel studieren darfst? Bist Du frei, wie Jesus das zusagt oder bist Du abhängig von Deiner ganz irdischen "Leitung"?

Behalte im Sinn, was der Titel dieses Aufsatzes sagt, aus Jesu Worten selbst entnommen: Die Wahrheit wird euch frei machen! – Oder, mit anderen Worten: Ein von der christlichen Wahrheit Freigemachter bedarf keiner Genehmigung irgendeiner menschlichen Institution mehr!

(6) Römerbrief Kapitel 1, Verse 24 und 25

Daher überließ sie Gott entsprechend den Begierden ihrer Herzen der Unreinheit, damit ihre Leiber untereinander entehrt würden, ja diejenigen, die die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und eher der Schöpfung Verehrung und heiligen Dienst darbrachten als dem Schöpfer, der immerdar gesegnet ist. Amen. (Neue Welt Übersetzung der WTG)

Im Kontext dieser Passage wird davon geredet, dass es Menschen gibt, die der Schöpfung mehr Ehre geben als dem Schöpfer selbst. Und – in der Tat – es gibt auch (zumindest versteckt) einen Hinweis auf Homosexualität, was Gott nicht für gut hält – mal gelinde ausgedrückt. Jedoch gibt es noch einen weiteren Blickwinkel: Menschen (= Schöpfungs-)Verehrung anstatt Gottesverehrung.

Wie dieses?

Wenn die Leitende Körperschaft (LK) der WTG, also sozusagen die "oberste Heeresleitung" derselben sich mit Jesus gleichsetzt, was sie tut mit einem ihrer Dogmen (144.000 "Mitvermittler" anstatt Jesus alleine), dann gibt sie – obgleich die entsprechenden Bibelstellen die Lehre der WTG negieren – sich selbst die Ehre, was noch dazu an vielen Stellen ihrer Medien bestätigt wird – siehe unter anderem einen Teil ihrer geistlichen Lieder, dokumentiert auf www.bruderinfo-aktuell.org.

Etliche ihrer Artikel in den Wachttürmen und anderweitiger Literatur fordern ihre Mitglieder auf, dieser LK nicht nur einfach Folge zu leisten, sondern sie auch entsprechend ihrer Stellung zu ehren. Das grenzt nicht nur an – das ist bereits Blasphemie und Größenwahn. Wie einst bei der römisch katholische Kirche vor Jahrhunderten ebenso. Auch dieser musste unbedingter Gehorsam geleistet werden – auf Gedeih und Verderb. Zumeist auf Verderb.

Nichts Neues unter der Sonne.

(7) 2. Timotheusbrief, Kapitel 3, Vers 6-7

Denn aus ihrer Mitte stehen die Männer auf, die sich auf schlaue Weise Eingang in die Häuser verschaffen und schwache Frauen gefangen nehmen, die, mit Sünden beladen, von mancherlei Begierden getrieben werden, die allezeit lernen und doch niemals imstande sind, zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit zu kommen. (Neue Welt Übersetzung der Wachtturmgesellschaft)

Liest man diesen Text nur mal kurz oberflächlich, möchte man meinen, diese Männer, von denen hier die Rede ist, stellten mit sexuellen Wünschen "schwachen" Frauen nach um sie zu verführen. Nun, ganz ausschließen kann man das natürlich nie, jedoch ist auch noch was ganz anderes gemeint damit, und das dürfte in etwa so zu sehen sein: Mehrheitlich, wie in allen sogenannten christlichen Religionen, sind vor allem Frauen in den jeweiligen Zusammenkünften vorzufinden. Das ist auch bei den ZJ nicht anders. Warum? Weil die holde Weiblichkeit im Allgemeinen auf religiöse Themen ansprechbarer ist als die männliche Welt, wobei selbstverständlich Ausnahmen auch die Regel bestätigen. Wenn ich z. B. an eine englischsprachige Versammlung in Süddeutschland zurückdenke, in den 1970-er Jahren, waren dort vor allem Frauen zugegen. Warum? Überwiegend – von den Deutschen mal abgesehen – waren es Frauen von US-amerikanischen Soldaten, die dort "dienten". Die Männer, Soldaten ("GIs") dienten als Besatzungssoldaten in Deutschland, deren Frauen "der einzig wahren Religion", der WTG in der örtlichen Stadt/Gemeinde.

Auch in anderssprachigen Gemeinden sah (und sieht es heute) nicht viel anders aus, inklusive der landessprachlichen, also ebenso der deutschen: Es gibt mehr Frauen als Männer.

Nun, Männer, aber auch Frauen, die im wohlbekannten Haus-zu-Haus-Dienst an den Türen andere Menschen ansprechen, beginnen immer wieder sogenannte Bibelstudien (die eigentlich gar keine sind; es müsste eher heißen "Studien der WTG-Artikel") mit den Wohnungsinhaber*innen um sie, geistlich gesprochen "zu verführen". "Verführen" nicht im sexuellen, sondern eben in geistlicher Hinsicht, sprich: Sie infiltrieren mit pseudo-biblischen Lehren, direkt auch Falsch- oder Irrlehren genannt, die einzelnen Menschen. Wer die Bibel kennt, weiß, dass sittliche Unreinheit in diesem Buch oft gleich gesetzt wird mit Untreue gegenüber Gott. Genauso ist das hier gemeint. Der Teilausspruch die allezeit lernen und doch niemals imstande sind, zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit zu kommen, trifft ziemlich genau auf Jehovas Zeugen zu. Gut, auch auf andere Kirchen/Glaubensgemeinschaften trifft das ebenso zu (ich selber machte diesbezüglich auch Negativerfahrungen mit den Siebentagesadventisten. Da lief es ähnlich, als ich mich einmal kurzfristig auf so etwas einließ), jedoch sprechen wir hier in erster Linie von den Zeugen Jehovas. Diese Gruppe von Religionisten studiert, also lernt und lernt und lernt, jahrelang immer wieder das gleiche, manchmal halt mit "neuem Licht" versehen, sprich: einer Modifikation bekannter und althergebrachter Lehren. Jedoch zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit, wie oben ausgedrückt, kommen sie nie. Das können sie auch nicht, solange sie nicht Christus zu ihrem alleinigen Herrn machen, sondern nach wie vor (verstärkt sogar) noch "Nebenvermittler" anhimmeln, bewusst oder unbewusst, zu Nebengöttern erheben, auch wenn sie selber das abstreiten. Trotzdem ist dem so. Freie Christen sind sie keinesfalls.

(8) Hosea Kapitel 10, Verse 1 und 2, das Fazit daraus dann Kapitel 14 der Vers 10

Israel war wie ein üppiger Weinstock, der reiche Frucht trägt. Je reicher die Leute von Israel wurden, desto reichere Opfer brachten sie auf die Altäre. Je mehr der Wohlstand im Lande wuchs, umso prächtiger schmückten sie die geweihten Steinmale. Aber mit dem Herzen waren sie nicht beim Herrn. Dafür trifft sie jetzt die Strafe: Der Herr selbst reißt ihre Altäre nieder und zertrümmert ihre Steinmale.

Diese beiden ersten Verse aus dem Kapitel 10 sind in der Guten Nachricht Übersetzung, aus welcher hier zitiert wird, mit der Überschrift "Reiche Opfer, aber falsches Herz" versehen. Nicht ohne (Hinter-)Grund.

Hosea war ein Einwohner des Nordreiches Israel und ein Zeitgenosse von Jesaja und Micha. Er wirkte von der letzten Zeit der Herrschaft Jerobeams bis zum Ende des Reiches Israel und der assyrischen Gefangenschaft, also von 760 bis 722 v. Chr. Sein Hauptthema: Israels Untreue – Gottes Gericht und Sein Erbarmen. Hier der oben erwähnte Schlüsselgedanke: Abfall von Gott entspricht Ehebruch in der intimen Beziehung zwischen Mann und Frau.

Das Fazit wird im Kapitel 14, Vers 10 beschrieben, überschrieben in der Guten Nachricht mit der Überschrift "Ein Nachwort":

Wer klug und einsichtig ist, der achte auf das, was in diesem Buch geschrieben steht! Die Gebote des Herrn weisen den Weg zu einem erfüllten Leben. Wer sie befolgt, kommt ans Ziel; aber wer sich gegen den Herrn auflehnt, kommt zu Fall.

Der Bezug zur WTG?

Die WTG ist eine reiche, keinesfalls eine arme Glaubensgemeinschaft, auch wenn anderweitig etwas anderes propagiert wird. Alleine schon ihre Immobilien sind x Millionen, wenn nicht sogar mehr wert. Auch nimmt sie monatlich viel Geld von ihren Spendern, ihren loyalen "Lemmingen" ein. Sie gibt auch viel Geld aus für "das Werk", wie sie ihre eigenen Agitationen bezeichnet (inklusive Strafgelder, wie weiter oben bereits beschrieben). Je mehr der Wohlstand im Lande wuchs, umso prächtiger schmückten sie die geweihten Steinmale. Trifft auch voll zu. Aber mit dem Herzen waren sie nicht beim Herrn. Auch das trifft – leider! – zu. Wie das, mag jetzt der mitlesende ZJ fragen, wir sind doch voller Eifer dabei! Nun, mit vollem Eifer: Ja. Aber bei wem? Bei Jesus Christus oder einer irdischen Religionsgemeinschaft, die ihn in satanischer Form beim Gedächtnismahl ablehnt? Wären sie (die ZJ) wirklich mit dem Herzen dabei, würden sie schon längst ihre eigene Religion gerade auch diesbezüglich hinterfragen – tun sie aber nicht, sondern machen weiter im alten Trott, wie eh und je. Hosea – ein zeitgemäßer Prophet, dessen göttliche Einsichten mehr denn je auf diese Organisation im Vergleich mit dem alten Volk Israel zutrifft!

(9) Amos Kapitel 5, Verse 21 bis 27

Der Herr sagt: "Ich hasse eure Feste und kann eure Feiern nicht ausstehen. Eure Brandopfer und Speiseopfer sind mir zuwider; das gemästete Vieh, das ihr für das Opfermahl schlachtet, kann ich nicht mehr sehen. Hört auf mit dem Geplärr eurer Lieder! Euer Harfengeklimper ist mir lästig! Sorgt lieber dafür, dass jeder zu seinem Recht kommt! Recht und Gerechtigkeit sollen das Land erfüllen wie ein Strom, der nie austrocknet. Habe ich von euch Israeliten während der vierzig Wüstenjahre vielleicht Mahlopfer und Speiseopfer verlangt? Habt ihr damals schon die Götzenbilder eures Himmelskönigs Sakkut und eures Sterngottes Kewan herumgetragen, wie ihr es jetzt tut? Ihr könnt euch darauf verlassen: Ich werde euch in die Verbannung führen, noch über Damaskus hinaus." Das sagt Gott, der Herr der ganzen Welt. (Die gute Nachricht)

Bei den ZJ gab bzw. gibt es heute noch einige Kongresse pro Jahr. Zu meiner Zeit waren das zwei Kreis- und ein Bezirks- oder sogar internationaler Kongress per annum. Selbstverständlich war es Pflicht und Ehr, dort teilzunehmen. Oft wurden unter großem Stress und Anstrengungen alles mögliche unternommen, um ja präsent zu sein. Lediglich Krankheit oder noch größeres und schwerwiegenderes waren annehmbare Ausnahmen, nicht teilnehmen zu können oder zu müssen. Bereits Monate vorher, zumindest bei den "großen Kongressen", wurde per Königreichsdienst, einem damaligen intern genutzten Stück Papier, mit welchem auf Dein "persönliches Gewissen", sprich: Kollektiveinsatz, eingedroschen, will heißen, argumentativ und psychisch nach Drückerkolonnenart eingewirkt, dass Du ja nicht auf die Idee kommst, nicht zu partizipieren. Selbst schulpflichtige Kinder wurden oft vorzeitig mit Sondergenehmigungen aus der Schule geholt, wenn es zu Überschneidungen mit Ferienende oder -Beginn kam, mit der Begründung auf Artikel 4 des Grundgesetzes, nämlich, der dort garantierten freiheitlichen Religionsausübung. Ferienreisen wurden dazu abgestimmt, so dass auch hierin die Teilnahme an so einem Kongress gesichert werden konnte. Nichtteilnahme, auch wenn das so nicht offen gesagt wurde, aber intern so navigiert, befehligt und vertreten, kam sozusagen einer Sünde gleich. Begründet wurde das Ganze stets mit den jährlichen Festen der Juden im Alten Testament, die ebenso Pflicht waren, vor Jahrtausenden. Passah (Pessach) und Jom Kippur, Channuka und Purimfest, alle diese jüdischen Feste wurden und werden gleichgesetzt mit den Kongressen der WTG der heutigen Zeit. War es damals vor Jahrtausenden Gesetz und Gebot bei den Juden, daran teilzunehmen, so auch heute bei den ZJ auf deren Kongressen. Dass dabei die "Organisation Jehovas", des angeblichen Gottes der Bibel "sichtbarer Teil auf Erden heute" oft mehr verherrlicht wurde als Gott selbst (oder zumindest gleichgestellt) erinnert doch sehr an die soeben zitierten Worte von Amos. Wiederum ertönt die Frage: Sind Jehovas Zeugen wirklich freie Christen, oder sind sie nicht Gefangene eines menschlichen Betriebes, einer Aktiengesellschaft in den USA, die so ziemlich alles im Leben eines ZJ diktiert?

(10) Und zu guter Letzt noch Sacharja Kapitel 5, Verse 1 bis 4

Als ich wieder aufblickte, sah ich eine Buchrolle daherfliegen, die war ganz entrollt. Der Engel fragte mich: "Was siehst Du?" Ich antwortete: "Eine Buchrolle, 10 m lang und 5 m breit". Da sagte er: "Darauf steht ein Fluch geschrieben, der jeden ereilt, der gestohlen oder einen Meineid geschworen hat. Zu lange schon sind diese Vergehen im ganzen Land unbestraft geblieben. Der Herr der ganzen Welt sagt: "Ich sende diesen Fluch in das Haus jedes Diebes und in das Haus eines jeden, der unter Anrufung meines Namens einen Meineid schwört. Der Fluch setzt sich dort fest und zerstört das ganze Haus, die Balken samt den Steinen." (Zitat aus der Guten Nachricht wieder, überschrieben mit dem Untertitel "Sechste Vision: Bestrafung unentdeckten Unrechtes")

(Umrechnung von Alttestamentarischen Längenmaßen auf heutige Maße wurde seitens der Bibelübersetzer bereits vorgenommen. Hinweis von Eddie)

Sacharja beschreibt also in seiner sechsten Vision, dass keiner ungeschoren davonkommt, auch wenn, scheinbar, geschehene Untaten unerkannt oder verborgen geblieben sind. Doch vor Gott bleibt nichts verborgen und er wird am Tage des Gerichts dafür Sorge tragen, dass alle diese Dinge offenbar werden.

Es gab mal in den 1980-er Jahren, soweit ich mich erinnere, einen Wachtturm- oder auch Erwachet-Artikel, der sich mit diesem Thema beschäftigte. Auch an das Bild, das gleich zu Beginn dieses Artikels gezeichnet worden war, erinnere ich mich noch sehr deutlich: Es stellte einen Mann dar, der irgendwelchen Unrat direkt und im wortwörtlichen Sinne unter den angehobenen Teppich kehrte. Dieser Artikel beschäftigte sich damit, dass vor "Jehova" nichts verborgen bleiben werde, alles kommt heraus, spätestens am Gerichtstag. Aber, besser noch: vorher. Man müsse also nicht versuchen, vor "der Organisation Gottes" etwas zu verbergen – sprich, vertuschen, sondern Missgriffe (Sünden) dieser Organisation melden. Treue und Loyalität gegenüber dem "Kanal Gottes" zählten mehr als Freundschaften, wenn ein Bruder und Freund zugleich einen Fehltritt – egal welcher Art – tat.

Schöne Grüße von Scientology (Thema Auditing). Wenn ich jetzt genau diese Vorgehensweise und wie oben bei Sacharja beschrieben, auch auf die Organisation der Wachtturmgesellschaft anwende, sieht es böse aus für diese.

So denke ich mal an alle Namen von verdächtigten Pädophilen, die diese Organisation nicht herauszugeben willens ist, oder an die "Techtelmechtel" finanzieller Art (Stichwort: "Panamapapers"), die alle heute verborgen werden seitens der Wachtturm-Führung, der sogenannten "Leitenden Körperschaft" vor ihren eigenen Mitgliedern, anstatt sie transparent diesen anzuzeigen ("sind doch alles Brüder"). Oder aber auch die Um- und Hinbiegungen irgendwelcher Argumente zugunsten der Organisation und Vertuschungen und/oder Täuschungen über Tatsachen gegenüber Regierungen oder auch gegenüber den eigenen Brüdern und Schwestern (Beispiele: Warum benötigt "Jehova" keine persönlichen Notizen mehr, seit einiger Zeit, aber früher brauchte er sie (offensichtlich) im Vergleich zum Europäischem Datenschutzgesetz oder: Warum wurden irgendwann mal die Küchenversorgungen bei den Kongressen eingestellt aufgrund steuerlicher Maßnahmen und vieles andere mehr), oh, oh, oh.

Fazit aus all diesen Dingen: Jesus selbst teilte uns (Christen) einst mit, dass sein Joch leicht sein würde, das aber von den Religionsführern schwer, weil sie noch zusätzliche Dinge und Gesetze/Gebote zu den wahren biblischen hinzufügen würden. Auch würden sie behaupten, dass nur bei ihnen (der jeweiligen Gruppierung) der Messias (Christus) zu finden wäre und dass alles bei ihnen stimmen würde. Es geht einfach nur um die Verdrehung biblischer Tatsachen sowie um den "lieben" Mammon und die Machtausübung über die eigenen Schäfchen. Im Internet fand ich folgendes Zitat, wobei sowohl der Urheber als auch die Zugehörigkeit zu welcher Glaubensgemeinschaft/Religion (wie auch immer) völlig unbekannt sind – jedenfalls mir. Aber, dieser Spruch, so wie zitiert, gibt genau den Hintergundgedanken frei, der letztendlich bei allen diesen Kirchen/Organisationen, egal welcher, zählt: "Zuerst wollen wir festhalten: Christus hat alles für uns gegeben, und als Christen gehören wir ganz ihm, einschließlich unserer Finanzen."

Damit, mit diesem Spruch, woher er auch immer kommen mag, erkennt man ganz deutlich, um was es den Religionen in erster Linie geht: Nämlich, wie schon gesagt, um zwei Dinge: Um Deine Kohle und um die Machtausübung über Deinen gesamten Lebensweg. Wenn Du so ein Opfer sein und bleiben willst, wenn das Dein Ziel ist, dann bleibe in Deiner Religion, die alles für Dich regelt, vom Vordenken bis hin zur Umsetzung. Wenn nicht, dann ziehe die Konsequenzen und verlasse die Hure Babylons, zu welcher letztendlich alle Religionen gehören, einschließlich der Wachtturmgesellschaft. Offenbarung 18 Vers 4.

Auf alle zitierten Quellen in meinem Vierteiler zum Thema Psychologie und auch in diesem hier sei nochmals hingewiesen.

Eddie

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