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Wachtturm-Lügen-Aufklärung Nr. 12

Bruchsal, 11. August 2012

Verunsichert und hilflos – sie sind ohne Jesus!

11.08.2012 Bruchsal – Kurz nach zehn in Bruchsal eingetroffen. Der Stand der Zeugen Jehovas wurde betreut von zwei Männern. Sie ignorierten mich standhaft. Ich sah direkt zu Anfang, also als ich noch nicht das Schild gezeigt hatte, eine Frau, die in einen riesigen, fetten Hundehaufen getreten war. Dieser Hundehaufen lag genau in dem Engpass zwischen dem Bücherstand der Zeugen Jehovas und den Werbetafeln der Telekom. Er war schon teilweise breitgetreten und verteilt, so dass in diesem Durchgang unbedingt damit zu rechnen war, dass weitere Passanten hineintreten würden. Ich stellte mich in seine Nähe und musste nicht wenige Passanten warnen, indem ich auf den Kothaufen zeigte und sagte: Achtung! oder: Vorsicht! oder: Mehr links! Manchmal musste ich jemanden mit einer klaren Geste zum Anhalten bringen, damit er nicht mitten hineintappte in den Hundekot.

Einer der beiden Zeugen Jehovas ließ laut von sich hören, dass ich in der Nähe des Hundehaufens ganz richtig stünde. Ich antwortete: Ich warne die Leute davor und ich warne sie vor Ihrer Verführung. – Stille.

Immer wieder machte dieser Zeuge Jehovas diesen Bezug zwischen mir und der Hundekacke auf. Wir diskutierten – erst aus der Distanz – dann aus der Nähe. Ich hatte inzwischen Zeitung besorgt, womit ich den Hundehaufen abdecken konnte. Die Passanten gingen seitdem immer um die Zeitung herum. Der helle Kontrast zum Pflaster machte sie aufmerksam. Wir diskutierten also, wobei der Hundehaufen-Anspielungszeuge immer wieder sagte, ich solle verschwinden. Der andere Zeuge Jehovas hatte aber inzwischen einen Gesichtsausdruck wie jemand, der vor seinem abgebrannten Haus steht. Ich hatte einige Fakten, die auch hier auf der Seite ausgesagt werden, ins Gespräch eingeflochten. Meine Stimme wurde durchaus etwas lauter und heller, weil der Hundehaufen-Zeuge immer wieder dazwischensprach. Dass ich so laut redete, war ihnen gar nicht recht. Sie benahmen sich wie jemand, den man laut auf seine Nacktheit hinweist, und der dann nur den Finger auf den Mund legt. Psssst!

Der schockiert schauende Zeuge Jehovas machte den Vorschlag, die Aktion abzubrechen, um mir die Plattform zu entziehen. Der andere machte auf stur, was natürlich im Sinne des treuen und verständigen Sklaven war. Doch scheinbar muss wohl die Ablösung der beiden, die für 12:00 Uhr geplant war, abgesagt haben. Sie bauten den Stand um Punkt 12:00 Uhr ab.

Vor dem verfrühten Abzug der Zeugen Jehovas stand ich zeitweise nicht vor dem Stand, sondern daneben. Der Zeuge Jehovas, der sich so an den Gedanken klammerte, ich sei eins mit dem Hundehaufen, kam um eine große Topfpflanze herum zu dem Papierkorb, um etwas wegzuwerfen. Ich sagte ihm: Ich liebe Sie tatsächlich. Und ich spürte, wie er mir als ganzer Mensch in diesem Moment absolut sympathisch wurde. Er meinte, nicht richtig zu hören. Ich wiederholte. Ich habe Sie wirklich lieb! Er war nicht in der Lage, das zu begreifen, und sagte im Weggehen: Das ist dann aber nur einseitig.

Zwischenzeitlich konnte ich noch Zeugnis ablegen bei einem MLPD-Kommunisten. Konnte zwei leckere Matjes-Brötchen à zwei Euro genießen und die Überlegenheit der Lehre erkennen, die aus dem Glauben an Jesus Christus entspringt, und die daraus resultierende Gelassenheit spüren.

Der Zeuge Jehovas, der zum verfrühten Abbau des Bücherstandes hinzugerufen worden war, bezichtigte mich, der Kothaufen stamme von mir. Seine Frau meinte, sie seien wirklich überzeugt, ich aber würde nur streiten.

Zeugen Jehovas! Lasst euch rufen! Jesus rettet nicht durch Überzeugung und auch nicht durch die Vergötterung einer Organisation (Faschismus). Jesus rettet durch Glauben und er legt euch eine Liebe ins Herz, die es niemals fertigbringen würde, jemanden mit Hundescheiße in Verbindung zu bringen.

Zwischendurch wurde ich übrigens von einem Mann aus einem Meter Entfernung fotografiert. Ich fragte ihn: Schicken Sie mir das Foto? Er – wütend davon- stapfend: Auf gar keinen Fall! Ist das ein Facebook-Aktivist? Die Internet-Plattform Facebook ist ja bekannt als Sammelstelle, auf der man heute schon freiwillig die Daten abliefern kann, die Verwendung finden, wenn das Malzeichen auf der Stirn oder der rechten Hand eingeführt wird. Oder verteilt er das Foto nur an einen kleinen Kreis besonders berechtigter Leute? An einen Schlägertrupp? – Wer weiß, vielleicht hat schon ein Sklave das Kopfgeld ausgesetzt.

Kommentare
01

Ach, Rüdiger, Du bist wirklich eine "ernstzunehmende Frohnatur"! Ich lese gerade alle Deine "Aufklärungsversuche" und komme aus dem Lachen nicht mehr 'raus... Aber toll und mutig bist Du wirklich.

Jaaaa, ich weiß ich lobe Dich immerzu, und das magst Du gar nicht. Aber ich kann nicht anders, weil ich Dich so sehr bewundere oder ...beneide. Du hast wirklich auch den Blick für die "Situationskomik", das kann wirklich nicht jeder. Schön dabei ist, dass Du Dich nicht so tierisch ernst nimmst, aber den Ernst der Sache absolut durchblicken läßt.

Hast Du schon mal bei der Polizei gefragt, wie weit Du eigentlich gehen darfst, wenn man Dich immer wegjagen will? Haben die Zeugen Jehovas dort und überall "Standrechte", nur Du nicht, der Du auch nix anderes machst, nur netter, lustiger und aufrichtiger...! Gibt es da Vorschriften?

In Bewunderung

Karin B. [30.07.2016]

Hallo Karin, die Polizei ist ziemlich ratlos in diesen Dingen. Die sind ja höchst selten mit Wachtturm-Fragen und Jehovas Zeugen-Verhalten konfrontiert. Und die Wachtturm-Gesellschaft verbreitet unter ihren Leuten Falschinformationen, vonwegen 250 Meter Abstand und so. Die Polizei ist mit diesem Krimskrams nur überfordert. Es sind Sandkastenspiele, die die Wachtturm-Gesellschaft da fabriziert. Was ich allerdings meine, feststellen zu können, ist: Man kann Unterschiede erleben. Es gibt faire Polizisten und es gibt Polizisten, die Jehovas Zeugen nahestehen. [RH]